Ob Brillen, Spiegel, Fernrohre oder Kameras: Ohne Feinoptiker wären viele Dinge, die für uns heute zum Alltag gehören nicht möglich. Bei ihrer Arbeit sind fast immer große Präzession und eine sehr genaue Arbeitsweise gefragt. Wenn auch Dich das Thema Linsen und ihre Herstellung und Bearbeitung fasziniert, dann könnte die Ausbildung zum Feinoptiker genau richtig sein.
Was machen Feinoptiker?
Inhaltsverzeichnis
Prismen oder Linsen sind für viele Geräte wie Fernrohre oder Kameras aber auch für Brillen unersetzlich. Egal, ob die Kamera in einem Handy verbaut werden soll, oder ob ein Teleskop in die Weiten des Weltraums schaut, der Feinoptiker hat seine Hände im Spiel. Die Tätigkeiten sind dabei immer mit großer Sorgfalt verbunden. Nur ein kleiner Fehler und die Kamera oder das Fernglas funktionieren nicht korrekt. Entsprechend gehört eine sorgfältige Arbeitsweise zu den wichtigsten Voraussetzungen für den Beruf.
Ein bestimmter Schulabschluss ist rein gesetzlich für die Ausbildung nicht vorgeschrieben. Die meisten Bewerber haben einen Realabschluss, aber auch mit einem Hauptschulabschluss hat man Chancen auf eine Lehre. Allerdings solltest Du in jedem Falle ein Interesse an Mathematik und Physik mitbringen. Gute Schulnoten in den beiden Fächern können ebenfalls nicht schaden, um einen Arbeitgeber zu überzeugen.
Neben der angesprochenen sorgfältigen Arbeitsweise gehören zum Berufsbild auch viel Geduld und Sorgfalt. Zudem sind räumliches Vorstellungsvermögen und ein gutes Seevermögen gefragt. Wer im optischen Bereich arbeitet, der sollte sich Dinge visuell gut vorstellen und problemlos sehen können. Die Arbeit erfordert zudem ein gewisses Maß an Geschicklichkeit und technisches Verständnis.
Die Inhalte
Die Ausbildung zum Feinoptiker ist dual aufgebaut. Du lernst also sowohl in einer Berufsschule als auch in einem Betrieb. Die Ausbildungsplätze werden dabei von den Unternehmen angeboten, bei denen Du Dich bewerben musst. Sobald die Lehre beginnt, wechselst Du zwischen der Schule und dem Betrieb hin und her.
Die Berufsschule ist vor allem für die theoretischen Inhalte verantwortlich. Dinge wie die Berechnung von Materialbedarf oder Brennpunkte von Linsen stehen auf dem Lehrplan. Zudem wird Dir beigebracht, wie Du Skizzen und technische Zeichnungen anfertigst. In der Optik wird vor der praktischen Umsetzung immer erst ein Plan erstellt, bei dem alle Faktoren sehr genau berechnet werden müssen.
Im Betrieb lernst Du dann, die theoretischen Inhalte der Berufsschule anzuwenden. Du lernst, wie die Skizzen und Zeichnung in der Praxis eingesetzt werden und wie Du Material und Maschinen für die Arbeit bereit machst. Anschließend legst Du auch selbst Hand und wirst schon bald Flächen und Formen nach den vorher festgelegten Anforderungen feilen sowie verschiedene Bauteile montieren. Damit ist die Arbeit aber noch nicht beendet. Abschließend müssen die fertigen Arbeitsstücke genau überprüft werden, wobei Du auch Protokolle erstellen musst.
Gehalt in der Ausbildung
Der Verdienst während der Lehre hängt von verschiedenen Faktoren ab. So kommt es beispielsweise darauf an, in welcher Region und bei welchem Unternehmen Du ausgebildet wirst. Gerade bei den Feinoptikern gibt es eine große Spanne. Zudem steigt das Gehalt in den insgesamt dreieinhalb Lehrjahren an. Orientieren kannst Du Dich an folgenden Richtwerten:
1. Lehrjahr 450 bis 1000 Euro
2. Lehrjahr 500 bis 1100 Euro
3. Lehrjahr 550 bis 1200 Euro
4. Lehrjahr 600 bis 1270 Euro
Berufseinstieg 1.500 und 2.500 Euro
Nach dem Abschluss der Lehre wartet der Einstieg in den Beruf. Feinoptiker finden Jobs vor allem in Unternehmen, die optische, fotografische oder feinmechanische Erzeugnisse herstellen. Als Weiterbildung nach der Ausbildung bietet sich zum Beispiel der Feinoptikermeister oder der Industriemeister der Fachrichtung Optik an.
Tipps zur Bewerbung
Bildquellen
- Feinoptiker: Pixabay