So schön die Sonne auch sein kann, sie ist nicht jedem zu jeder Tageszeit willkommen. Nicht umsonst hat fast jedes Haus Rollläden, Vorhänge oder einen anderen Sonnenschutz. Damit diese optimal funktionieren, müssen sie allerdings erst einmal von einem Profi hergestellt und installiert werden. Genau dies ist die Aufgabe der Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker.
Voraussetzungen für Interessenten
Bevor Du Dich bei einem Unternehmen um eine Ausbildungsstelle bewirbst, ist es immer gut, einen Blick auf das Berufsprofil zu werfen, und die Frage zu beantworten, was ein Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker eigentlich macht. Generell bist Du immer im Auftrag von Kunden unterwegs. Dies beginnt meist damit, dass Du Dir die Gegebenheiten vor Ort erst einmal ansiehst und die Kunden in Hinblick auf die optimale Lösung berätst. Anschließend wird noch gemessen, bevor es zurück in den Betrieb geht. Hier baust Du das gewünschte System aus den passenden Materialien zusammen. Danach geht es zurück zum Kunden und es folgt die Installation. Je nach Wunsch kann die Sache dabei durchaus trickreich sein, da heute immer mehr technische Mittel wie zum Beispiel Motoren zum Einsatz kommen.
Die Ausbildungsinhalte
Die Ausbildung zum Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker dauert insgesamt drei Jahre und ist dual aufgebaut. Dies bedeutet, dass Du sowohl in einem Betrieb als auch an einer Berufsschule das Handwerk lernst.
Die Berufsschule legt vor allem die theoretischen Grundsätze für die spätere Arbeit. Gerade Mathematik und Physik spielen in den drei Jahren eine wichtige Rolle, da Du sowohl ein physikalisches Verständnis für die verschiedenen Systeme entwickeln als auch viele Berechnung anstellen musst. Darüber hinaus finden sich aber auch Themen wie der Umgang mit Kunden, Montage- und Servicetechnik und Wirtschafts- und Sozialkunde im Lehrplan wieder.
Im Betrieb setzt Du die gelernten theoretischen Inhalte dann praktisch um. Zunächst stehen vor allem das Kennenlernen der Maschinen und der richtige Einsatz im Mittelpunkt. Danach lernst Du, welche Materialen für welche Systeme und Gegebenheiten ideal sind und wie sie verbaut werden müssen. Besonders zu Beginn bedeutet dies viel Arbeit in der Werkstatt. Später begleitest Du Deine Kollegen auch zu Installationen und hilfst bei der Umsetzung der Kundenwünsche.
Das Gehalt während und nach der Ausbildung
Der Verdienst in der Ausbildung kann mitunter sehr unterschiedlich ausfallen. Hier kommt es stark darauf an, bei welchem Unternehmen und in welcher Region Du arbeitest. Als Richtwerte können folgende Zahlen dienen:
1. Lehrjahr 400 bis 850 €
2. Lehrjahr 500 bis 890 €
3. Lehrjahr 550 bis 960 €
Berufseinstieg 1.900 bis 2.200 € brutto
Nach dem Ende der Ausbildung sind vor allem Unternehmen im Bereich Rollladen- und Sonnenschutztechnik typische Arbeitgeber. Aber auch Hersteller von Rollläden oder anderen Sonnenschutzvarianten können infrage kommen. Typische Weiterbildungen sind der Rollladen- und Sonnenschutztechnikermeister sowie der Techniker in der Fachrichtung Mechatronik. Willst Du nach der Ausbildung ein Studium ergreifen, sind die Studiengänge Gebäudetechnik und Mechatronik mögliche Optionen.
Tipps für Bewerber
Eine erfolgreiche Bewerbung hängt von vielen Faktoren ab. Damit es am Ende sicher klappt, ist es immer empfehlenswert, sich professionelle Hilfe zu holen. Besonders wenn im Zuge des Auswahlverfahrens ein Einstellungstest wartet, kannst Du Dir so einen echten Vorteil verschaffen. Durch Online-Übungen erhältst Du nicht nur einen Eindruck von den Aufgaben, Du übst auch den Ablauf des Tests. Auf diese Weise mit den Modalitäten vertraut, lässt sich die Sache gleich viel sicherer angehen.