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Schiffsmechaniker/in Ausbildung, Voraussetzungen und Eignungstest

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Inhaltsverzeichnis

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Wer sich für das Leben auf hoher See interessiert und gleichzeitig Spaß an der Arbeit mit Technik und Maschinen hat, für den könnte der Beruf des Schiffsmechanikers genau das Richtige sein. Schiffsmechaniker arbeiten sowohl auf Schiffen als auch in Häfen und Redereien. Schon die Ausbildung ist dabei sehr gut bezahlt und auch im späteren Berufsleben verdienen Schiffsmechaniker überdurchschnittlich gut.
Komplexe Gefährte wie Schiffe müssen nicht nur gebaut, sondern auch gewartet werden. An dieser Stelle kommen Schiffsmechaniker/in in Spiel. Sie kümmern sich um alle technischen Dinge an Bord eines Schiffes und sorgen dafür, dass die Seefahrten reibungslos und ohne Probleme verlaufen. Von der Wartung über die Reparatur bis hin zu Überprüfungsarbeiten warten tagtäglich die verschiedensten Aufgaben.

Voraussetzung für die Ausbildung

Wer sich in Deutschland für die Ausbildung zum Schiffsmechaniker interessiert, sollte mindestens einen guten Hauptschulabschluss mitbringen. Bei vielen Unternehmen müssen Bewerber mindestens 16 Jahre alt sein und zudem ärztlich ihre Seetauglichkeit überprüfen lassen. Weiterhin sollte man gute Noten in Physik und Mathematik haben. Zudem werden gute Kenntnisse in Englisch vorausgesetzt, da man häufig in internationalen Gewässern unterwegs ist. Nicht zu unterschätzen ist der körperliche Aspekt. Von Schiffsmechanikern wird neben einer sorgfältigen und aufmerksamen Arbeitsweise auch häufig Kraft gefordert. Die spätere Arbeit ist körperlich anstrengend, was manchen Bewerbern nicht immer bewusst ist.
Aufgrund der Tatsache, dass der Beruf seine ganz eigenen Anforderungen mit sich bringt, empfiehlt es sich zudem, vor der Bewerbung ein Praktikum oder Ähnliches zu machen. Auf diese Weise kann man sicherstellen, dass man überhaupt für das Leben auf hoher See geeignet ist. Die Seetauglichkeit selbst wird zudem noch einmal von einem Arzt überprüft.
Aufgrund der harten Arbeit sollten Bewerber abgesehen von den schulischen Noten körperlich fit sein sowie handwerkliches und technisches Verständnis mitbringen. Nicht zu unterschätzen ist auch das Thema Schicht. Schiffsmechaniker/in arbeiten häufig im Schichtdienst, sodass man für diese Arbeitseinteilung eine generelle Bereitschaft mitbringen muss.
Zuletzt sollte man die Schifffahrt selbst ebenfalls nicht unterschätzen. Als Schiffsmechaniker/in ist man oft viele Wochen auf einem Schiff unterwegs. In dieser Zeit lebt man nicht selten in engem Kontakt mit den anderen Crewmitgliedern. Flexibilität in Hinblick auf die Arbeitsorte und gewisse soziale Fähigkeiten im Umgang mit Kollegen sind daher ebenfalls von Bedeutung.

Einstellungstests bei Redereien und Bundeswehr

Potenzielle Ausbilder für Schiffsmechaniker sind Redereien aber auch Hafenbetreiber, Werften oder Unternehmen im Passagierverkehr. Auch die Bundeswehr bildet für die Marine Schiffsmechaniker aus. Bei der Bundeswehr müssen Bewerber einen Einstellungstest bestehen, bevor sie genommen werden. Hierbei werden sowohl die körperlichen als auch die sprachlichen und mathematischen Fähigkeiten überprüft.
Die Ausbildung selbst erfolgt unabhängig vom Arbeitgeber innerhalb von drei Jahren. Sie ist in praktische und theoretische Blöcke aufgeteilt. Der praktische Teil findet auf einem für Ausbildung anerkannten Schiff statt, die theoretischen Inhalte lernen die Auszubildenden in den Berufsschulen in Lübeck-Travemünde, Rostock und Elsfleth. Wer sich für eine Umschulung interessiert, sollte bereits eine Vorbildung in einem metallverarbeitenden Beruf haben. Dann lässt sich die Ausbildungszeit um bis zu ein Jahr verkürzen.

Ausbildungsinhalte

Die Ausbildung erfolgt in dualer Form und findet sowohl in einem Unternehmen als auch in der Berufsschule statt. Im praktischen Teil arbeiten die Lehrlinge zu bestimmten Zeiten auf einem Ausbildungsschiff, um sich schon einmal mit dem Leben auf See vertraut zu machen. Hier wird unter anderem vermittelt, wie man Mess- und Anzeigegeräte liest, Motoren bedient und wartet sowie defekte Bauteile erkennt und ersetzt. Somit ist Mobilität und maximale zeitliche Flexibilität bereits während der Ausbildung für euch ein Thema. Wer also eher heimatverbunden ist und auf persönlichen Kontakt zu Freunden und Familie für eine Zeit lang nicht verzichten mag, für den ist die Ausbildung, genauso wie der Beruf wohl nicht geeignet.
Inhaltlich lernen die angehenden Schiffsmechaniker neben Metallbearbeitung und Maschineninstandsetzung auch den Umgang mit Tauwerk, Sicherheitsausrüstung und Werkzeugen, aber auch Rettung und Gefahrenabwehr. Zudem werden allgemeine Fächer wie Deutsch sowie Wirtschafts- und Sozialkunde unterrichtet. Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres legt man den ersten Teil der Abschlussprüfung ab. Teil 2 folgt dann nach dem dritten Jahr. Die Prüfung gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil.

Gehalt und Vergütung

Was für ein Gehalt bei der Ausbildung gezahlt wird, hängt von verschiedenen Faktoren wie zum Beispiel die Region, Tarifgebundenheit und Größe des Unternehmens ab. Daher sind die folgenden Angaben nur als Richtlinie zu verstehen. Immerhin gehören Schiffsmechaniker grundsätzlich zu den “Besserverdienern”, da sie eine größtmögliche zeitliche Flexibilität mitbringen müssen.
1. Ausbildungsjahr: € 987
2. Ausbildungsjahr: € 1.232
3. Ausbildungsjahr: € 1.706
Nach der dreijährigen Ausbildung kann das Einstiegsgehalt bei tariflicher Vergütung rund € 3.718 bis € 4.383 im Monat brutto betragen. Diese Gehälter enthalten bereits Zuschläge für Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit, Überstunden, Verköstigung und andere Sachbezüge. (Quelle: Heuertarifvertrag für die deutsche Seeschifffahrt (HTV-See). Stand Juni 2017)

Aufgaben und Einsatzorte

Welche Aufgaben man im späteren Berufsleben übernimmt, hängt stark vom jeweiligen Einsatzort ab. Auf einem Frachter spielt zum Beispiel das Thema Ladungssicherung eine große Rolle, während auf einem Kreuzfahrtschiff viele technische Geräte an Bord sind, die man auf anderen Schiffen nicht findet. Generell gehören aber immer Instandhaltungsarbeiten über und unter Deck durch sowie die Überprüfung der Sicherheitstechnik zu den Aufgaben von Schiffsmechanikern. Allerdings muss man nicht zwangsweise immer auf einem Schiff arbeiten. Auch Werften oder Hafenanlagen können zum späteren Einsatzbereich gehören.

Weiterbildungsmöglichkeiten im Beruf

Die Ausbildung endet nach drei Jahren. Im Anschluss arbeiten Schiffsmechaniker/in für Reedereien, im Güter- und Passagierverkehr, in Hafenanlagen und bei Schiffsbauunternehmen. Wer eine Führungsposition anstrebt, sollte sich mit einer Weiterbildung zum Schiffsbetriebstechniker/in oder Schiffsmaschinist/in beschäftigen. Alternativ ist aber auch ein Studium möglich. Hierfür bieten sich beispielsweise die Studiengänge Schiffsbetriebstechnik oder Nautik an. Ein entsprechendes Studium dauert noch einmal drei bis vier Jahre und wird mit einem Bachelor abgeschlossen.

Eine Antwort

  1. Hallo! Toller und lehrreicher Beitrag! Allerdings hätte ich da noch eine Frage zur Weiterbildung. Angenommen, ich beginne die Ausbildung nach meiner Mittleren Reife und bestehe die Ausbildung mit sternchen, welchen Abschluss hätte ich nach Bestand der Ausbildung? Könnte ich nach der Ausbildung direkt Nautik studieren oder wie schaut das dann aus?
    LG

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